Oper: Goldberg Variationen

Am Mittwoch, 26.April besuchte ich die Staatsoper, um der Generalprobe einer Ballettpremiere beizuwohnen.

Die Aufführung war zweigeteilt:

Teil 1……. tabula rasa und

Teil 2…….Goldberg Variationen

 

Teil 1……tabula rasa

Fünf Tänzer sowie fünf Tänzerinnen bewegten sich zur Musik von Arno Pärts Tabula rasa, einem Doppelkonzert für zwei Violinen, Streichorchester & präpariertem Klavier.

Pärt wurde in Estland geboren und gilt als einer der bedeutensten Komponisten der Neuen Musik. Obwohl die Neue Musik nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählt, war das 1977 verfasste Stück angenehm anzuhören oder anders gesagt, die Dissonanzen hielten sich in Grenzen. Die Tanzdarbietung war faszinierend und toll. Das Bühnendesign und die Kostüme waren wunderbar einfach, so wie ich es bevorzuge.

Fazit: interessant und kurzweilig

Teil 2……..Goldberg Variationen

Der Name der Goldberg-Variationen etablierte sich erst im 19.Jahrhundert. Einem anektodischen Bericht zufolge (Johann Nikolaus Forkel), hat J.S.Bach für seinen Freund und russischen Gesandten am Dresdner Hof, Hermann Carl von Keyserlingk diese Clavier-Etüde komponiert. Es zählt zu den Hauptwerken Bachs sowie der gesamten barocken Musikliteratur.

Der Gesandte litt an Schlafstörungen und ließ sich in der Hoffnung auf Schlaf die Variationen von seinem Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg vorspielen.

Eine Kompanie von 35 Tänzern und Tänzerinnen bewegte sich zur Musik, die von William Youn auf einem Flügel dargeboten wurde.  Durch die Länge des Werks (etwa 1,5 Stunden) und das doch begrenzte Bewegungsrepertoire des klassischen Balletts, kam es auf der Bühne zu einigen Längen (trotz toller tänzerischer Leistungen). Bemängeln muss ich das Farbkonzept der Kostüme.

Aber man konnte auch die Augen schließen und sich Bachs perlender Klaviermusik hingeben.

Fazit: sehenswert

http://www.wiener-staatsoper.at

Liebe Grüße, Gabriele